Bericht: Modul 1 zur Zusatzqualifikation „GDL Disabled Diver Instructor / VDST Tauchlehrer DD“ 1.3. – 2.3.2025 in Pinneberg 

Schwerelosigkeit erleben und die Unterwasserwelt erkunden – um dies auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen zugänglich machen zu können, gibt es für interessierte VDST-Ausbilder die Möglichkeit, die ZusatzqualifikaƟon „GDL Disabled Diver Instructor / VDST Tauchlehrer DD“ zu erlangen. Im Rahmen mehrtägiger Lehrmodule wird den Teilnehmern das theoreƟsche und prakƟsche Wissen hierzu vermiƩelt. 

Das Besondere der Veranstaltungen ist dabei auch das Format: Bereits ausgebildete Taucher mit körperlichen Einschränkungen fungieren neben den Seminarleitern als Probanden und geben ihre Erfahrungen und Einschätzung bezüglich ihrer eigenen Ausbildung an die angehenden Tauchlehrer DD weiter. 

In diesem Jahr richteten die Tauchsport Landesverbände Niedersachsen und Schleswig-Holstein in Verbindung mit dem Sport-Club-Pinneberg von 1918 e.V. das Erste der Beiden, für die ZusatzqualifikaƟon erforderliche, Modul aus. Mit insgesamt 15 Teilnehmern verschiedener Tauchsportvereine aus dem gesamten norddeutschen Raum war das Seminar vollständig belegt. 

Der erste Tag startete bereits um 8 Uhr im Vereinsheim des Sport-Clubs-Pinneberg mit einem gemeinsamen Frühstück und einem lockeren Kennenlernen der Teilnehmer, Seminarleiter sowie der Probanden Telse, Gesine, Stefan, Robert und Rainer. 

Anschließend standen neben informaƟven Vorträgen zu medizinischen Grundlagen insbesondere die besonderen Anforderungen bei der Planung und Durchführung rund um das Tauchen mit Behinderungen im Fokus. 

(Foto: Gerd Gürich) 

Nach einer kurzen Stärkung ging es dann am frühen NachmiƩag zum prakƟschen Teil ins Schwimmbad in Pinneberg. Hier wurden wir bereits von Medienvertretern des NDR erwartet, für eine kurze BerichterstaƩung über die Ausbildung (der Beitrag wurde im „Schleswig-Holstein Magazin“ vom 02.03.2025 gezeigt).

(Foto: Gerd Gürich) 

Für die prakƟschen Einheiten wurden die Teilnehmer in Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe haƩe die Gelegenheit, in RotaƟon mit allen Probanden zu tauchen und einmal in der Praxis zu erfahren, welche Überlegungen und Aspekte zu beachten sind, um die Tauchgänge sicher zu gestalten. Zudem konnten unterschiedliche HilfsmiƩel und Vorgehensweisen beim Ein- und AussƟeg ins Wasser selbst ausprobiert werden. 

(Foto: Gerd Gürich) 

Nach lehrreichen 3,5 Stunden im Wasser ging es anschließend wieder zurück ins Vereinsheim zum Debriefing und zum kulinarischen Ausklang des ersten Seminartages. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an unsere Probanden für ihre Ausdauer und Geduld mit uns im Wasser.

(Foto: Gerd Gürich) 

Der zweite und letzte Seminartag startete ebenfalls wieder mit dem gemeinsamen Frühstück und einer Rückschau auf den vorherigen Seminartag. Danach standen weitere medizinische Themen sowie Berichte/Erfahrungen aus der Praxis auf dem Programm. Außerdem wurden (versicherungs-) rechtliche Aspekte sowie Grenzen der Ausbildung näher beleuchtet. Insbesondere wurde noch einmal die Voraussetzung der schriŌlichen Freigabe des behandelnden Arztes des Betroffenen hervorgehoben. 

Erst mit dieser medizinischen BestäƟgung dürfen Tauchvorhaben geplant und auch durchgeführt werden. Dass es für die Durchführung keine Standardlösung gibt, wurde uns im Rahmen des Seminarwochenendes umfassend vermiƩelt. Es muss immer gemeinsam mit dem Betroffenen individuell geprüŌ und besprochen werden, was möglich ist. 

Wie Tauchgänge dann unter echten Bedingungen im Freigewässer durchgeführt werden können, wird Inhalt des zweiten Moduls sein, welches im Sommer staƪinden wird. 

Wenn du nun auch Interesse daran hast, Menschen mit Behinderungen bei der Ausbildung zu unterstützen oder weitere InformaƟonen zum Tauchen mit Behinderung suchst, melde dich gern per E-Mail: dtsa-dd@tlv-sh.de. 

KrisƟn Baumann, VDST TL2 im Sport-Club-Pinneberg von 1918 e.V.